Das Longieren mit Hund oder Longiertraining ist eine Trainingsform, bei der der Hund außen um einen Kreis läuft und dabei den Kommandos des Hundeführers folgt. Dies fördert die Bindung und die Kommunikation zwischen Hund und Hundeführer.

Geschichte:
Genau bekannt ist es nicht, woher genau Longieren mit Hunden kommt. In Skandinavien wurden Diensthunde mit dieser Methode trainiert um eine höhere Ausdauer zu bekommen, aber es gibt auch Theorien, dass es von der Hütearbeit abgeleitet wurde, wo die Schafe in einem Pferch sind und der Hund lernt diesen zu umrunden.
Aber egal woher es auch kommt, es macht Spaß und bietet viele Trainingsmöglichkeiten.

Trainingsziel:
Hund und Hundeführer lernen, die Körpersprache gegenseitig besser zu beobachten und ihre Aktionen zu koordinieren. So kommt es zu einer Vertiefung der Bindung.
Der Hund lernt außerdem Tabuzonen zu akzeptieren und auch auf Distanz zu seinem Menschen zu agieren.

Training:
Bei uns trainieren wir mit einer Tabuzone.
Begonnen wird an einem Kreis (abgesteckt wird dieser mit einem Band) mit ca. 10m Durchmesser. Der Hund muss außerhalb des Kreises bleiben und der Mensch läuft im Inneren.
Zu Beginn ist der Hund noch an der Leine, welche aber schnell abgebaut wird. Der Hund lernt die Tabuzone zu akzeptieren und der Hundeführer arbeitet sich immer weiter in die Mitte des Kreises vor.

Schließlich bewegt sich der Hundeführer im Mittelpunkt des Kreises und der Hund läuft außen um den Kreis.
Auch der Hundeführer lernt bei den Übungseinheiten, seine Körperhaltung zu kontrollieren und zu verfeinern, um eine optimale Kommunikation mit dem Hund zu gewährleisten.
So profitieren sowohl Hund als auch Mensch von dem Training.
Der Hund lernt z.B. Richtungswechsel und ein Stopp aus dem Laufen heraus auszuführen, rein auf die Körpersprache des Hundeführers hin, ohne verbale Kommandos.
Hat das Team (Mensch und Hund) die Grundlagen erlernt, kann man am Kreis weitere Übungen einbauen.
Man kann z.B. Hindernisse aus dem Agility einbauen, kleine Sprünge, Tunnel, es können Tricks hinzugenommen werden und es gibt auch Gangartwechsel. Hier lernt der Hund Schritt, Trab und Galopp auf Anweisung auszuführen.
Später kann man auch an 2 oder mehr Kreisen arbeiten.
Nicht zu unterschätzen ist die körperliche und geistige Auslastung der Hunde, auch wenn es aussieht, als ob der Hund nur ein bisschen im Kreis rennt, ist es soviel mehr und wir müssen darauf achten, den Hund nicht zu überfordern.

Wie man sieht, die Möglichkeiten sind unendlich…………..
Es wird nie langweilig und es macht viel Spaß!!!!

Aber das Wichtigste ist tatsächlich, und ich beziehe mich auf den Anfang dieses Textes, dass die Kommunikation und die Bindung zwischen Hund und Mensch gefördert und verbessert wird.

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