Gruppenübung-Klasse SSGH Bockenheim Hundeausbildung Hundetrainer Hundesport

Seit dem Jahr 2000 wird bei uns Obedience angeboten, der SSGH nimmt im Verband mit der Zahl der abgelegten Prüfungen eine Spitzenposition ein. Die Teams werden im wöchentlichen Übungsbetrieb von 5 ausgebildeten Trainern betreut. In die Ausbildung fließt die Erfahrung unserer eigenen Ringstewards sowie Leistungsrichter ein und wir bieten jährlich 5-6 Prüfungsveranstaltungen sowie Fortbildungen/Seminare für die Hundeführer an.
Die Sportart ist in Deutschland seit der Jahrhundertwende anerkannt und stammt aus England. Gegen 1950 wurde der Gehorsamsteil der „Working Trials“ (eine dem Schutzhundesport ähnliche Prüfungsart) ausgegliedert und bald darauf als eigene Prüfungsform anerkannt.
Obedience bedeutet übersetzt nichts anderes als Gehorsam, unterscheidet sich jedoch teilweise erheblich von der Unterordnung, wie wir sie aus der Begleithundeprüfung (BH), Gebrauchshundeprüfung (IGP) oder dem Turnierhundesport (THS) kennen:

  • Freudiges, aufmerksames und möglichst temporeiches Arbeiten des Hundes
  • Übungen werden durch einen Steward angesagt, d.h. der Hundeführer führt diese nicht eigenständig, sondern auf Anweisung aus
  • Manche Übungen folgen keinem festgelegten Schema, so bleibt z.B. die Fußarbeit für den Hund spannend, weil die Abfolge variiert, ebenso gibt es keine festgelegte Reihenfolge der Übungen innerhalb einer Prüfung
  • In Prüfungen erfolgt die Bewertung der Übungen unmittelbar nach der Ausführung, sie wird vom Richter mittels Zahlentafel angezeigt, ähnlich wie im Eiskunstlauf
  • In einigen Übungen wird die Bereitschaft des Hundes geprüft, auch auf Entfernung zum Hundeführer zu arbeiten
  • Apportierhölzer und Sprung sind an die jeweilige Größe des Hundes angepasst (kleine Hunde können kleine Apportel benutzen und jeder Hund springt nur seine eigene Körpergröße => gerundete Werte)

Obedience ist eine Sportart, die grundsätzlich weder besondere körperliche Fitness des Menschen noch eine bestimmte Triebveranlagung des Hundes erfordert. In Prüfungen wird rassespezifisch bewertet (z.B. wird berücksichtigt, dass eine schwere Rasse wie ein Neufundländer etwas nicht so wieselflink ausführen kann wie ein leichtfüßiger, wendiger Malinois). Unabhängig von Größe oder Rasse ist Obedience für jeden Hund geeignet! Viel Geduld und Freude an exakter Arbeit sind Grundvoraussetzungen des Besitzers, die Zeitspanne bis zum Ablegen einer Prüfung kann –je nach Lern- und Arbeitsbereitschaft des Hundes und Fleiß des Hundeführers- unterschiedlich lange dauern.
In Bockenheim trainieren aktuell verschiedene Mischlinge, Gebrauchs- und Hütehunderassen wie (alt)deutsche und belgische Schäferhunde sowie Golden Retriever, Hovawarte, Australian Shepherd, Collie, Berger des Pyrenées, Border Collies sowie Shelties, aber auch „Exoten“ wie Irish Setter oder Mittelspitz.
Das Obediencetraining umfasst Gruppen- und Einzelübungen.

Gruppenübungen:

Die Positionen Sitz und Platz sollen über eine bestimmte Zeit gehalten werden, mindestens drei Hunde befinden sich gemeinsam im Ring. Die Hundeführer entfernen sich ca. 15-20 Meter vom Hund weg bzw. begeben sich bei den fortgeschrittenen Hunden außer Sicht, eine Ablenkung erfolgt.
Sozialverträglichkeitsübungen werden in der Beginnerklasse gefordert, sie werden ebenfalls in der Gruppe absolviert:
a) Verhalten gegenüber anderen Hunden
b) Stehen und Betasten
Bei diesen Übungen erlernt der Hund folgende Verhaltensweisen und -muster:
Sich neutral gegenüber anderen Hunden zu verhalten, Routine im Umgang mit fremden Menschen sowie seinem Hundeführer in solchen Situationen zu vertrauen.

Einzelübungen:

Dem Hund werden vielfältige Aufgaben gestellt, die je nach Ausbildungsstand erweitert werden. Dazu gehören:

  • Fußarbeit in verschiedenen Gangarten sowie Winkel und Wendungen einschließlich Rückwärtsgehen in der Fußposition
  • die Positionen “Steh, “Sitz”, “Platz” aus der Bewegung auszuführen
  • Abrufen des Hundes, erschwert auch durch Zwischenstopp (Steh, Sitz, Platz) sowie das Anschließen in die Fußposition nach Ausführung eines anderen Übungsteils – während der HF weitergeht oder auch in die Grundstellung
  • Voraussenden des Hundes an eine exakt vorgegebene Stelle: Das Quadrat ist 3 x 3 m groß und wird durch vier kleine Pylonen sowie ein Band markiert
  • Apportieren von Holzapporteln auf ebener Erde und über eine Hürde
  • Apportierübung sowie Voraussenden werden in den höheren Klassen zusätzlich durch Richtungsanweisungen erschwert, sodass auch bis zu 3 Apportel gleichzeitig zum Einsatz kommen
  • Umrunden einer Pylonengruppe, in den höheren Klassen im Zusammenhang mit Stoppen des Hundes in einer der drei Positionen, anschließendem Sprung und in OB3 Richtungsapport über eine offene oder geschlossene Hürde
  • Geruchsunterscheidung: Der Hund lernt aus mehreren ausgelegten Hölzern, das des Hundeführers wieder zu finden und zu apportieren
  • Distanzkontrolle: Auf Entfernung zum Hundeführer soll der Hund die Positionen Steh, Sitz und Platz ausführen, ohne dabei die Stelle zu verlassen

 

Obediencetraining bedeutet Abwechslung und Vielfalt in den Übungen. Will der Hundebesitzer seinem Teamgefährten diese sinnvollen und anspruchsvollen Aufgaben stellen – denn nur Gassi gehen ist vielen unserer für vielfältige Aufgaben gezüchteten Hunde zu langweilig – muss dieser ein Höchstmaß an Geduld und Disziplin mitbringen. Bitte kontaktieren Sie bei Interesse die Bereichsleiterin, da die Gruppen zeitweise voll sind – mit einer Wartezeit ist zu rechnen.

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